Samstag, 10. Mai 2008

Mark Knopfler

Mark Knopfler braucht keine spektakuläre Show, keinen Pathos und - von der Bandvorstellung einmal abgesehen - auch keine endlosen Ansagen.

Er braucht lediglich seine Gitarren und seine Band, um dem Publikum einen tollen Abend zu bescheren.

Davon konnte ich mich in dieser Woche in Hamburg und Hannover gleich zweimal überzeugen.

Ganz leger gekleidet mit einer ausgebeulten Jeans, einem T-Shirt und einem offenen Hemd darüber trat er jeweils auf die Bühne und machte einfach das, was er am besten kann... Tolle handgemachte Musik!

Mark Knopfler

Dabei ist heutzutage jedoch eher Zuhören als Abrocken angesagt, so dass seine Konzerte mittlerweile vollständig bestuhlt sind und auch die gespielten Songs sich größtenteils im langsameren bis Midtempo Bereich bewegen.

Doch nimmt ihm das etwa wirklich noch jemand übel, wenn er erst einmal die Gitarre zum Klingen gebracht hat und in seinen faszinierenden Soli versinkt?

...Ich glaube kaum.

Neben zahlreichen Songs aus seinen Soloalben (erstaunlicherweise waren darunter jedoch nur zwei Songs des aktuellen Albums) gab es aber auch einige Dire Straits Klassiker zu hören, ohne die ihn wohl auch kein Publikum von der Bühne lassen würde.

Mark Knopfler

Einer davon war natürlich "Sultans Of Swing", dessen Gitarrensoli für mich definitiv zu den absoluten Highlights der Konzerte gehörten.

Leider wurde aber gerade dieser Song in Hannover etwas kürzer gespielt als noch in Hamburg, und Mark Knopfler schien wohl auch leicht erkältet zu sein, denn ein paar Male brach ihm kurz die Stimme weg.

Das Konzert in Hamburg konnte mich rein musikalisch somit doch noch etwas mehr überzeugen, wogegen in Hannover aber der Sound sehr viel ausgewogener war.

Da ich bei beiden Konzerten in der ersten Reihe rechts vor der Bühne saß, waren diese Unterschiede im Sound doch sehr gut vergleichbar.

Insgesamt betrachtet waren aber beide Konzerte Entertainment auf einem ganz hohen Niveau von einem Musiker, bei dem unverkennbar alleine die Musik im Mittelpunkt steht.

Mark Knopfler & Glenn Worf

Seine Band besteht - wie schon auf den letzten Touren - wieder aus Richard Bennett, Guy Fletcher, Danny Cummings, Matt Rollings und Glenn Worf, ergänzt um den fantastischen John McCusker, der besonders mit seinem Flöten- und Geigenspiel für so manche Gänsehaut sorgte.

Wer wie ich auch gerne mal ganz entspannt eher leiseren Klängen lauscht, der ist auf einem Mark Knopfler Konzert bestens aufgehoben, welches andere dagegen vielleicht nur als gepflegte Langeweile empfinden mögen.

Glücklicherweise sind die Geschmäcker aber ja verschieden, und jeder kann für sich selbst entscheiden, ob er sich Mark Knopfler heute noch live anhört oder stattdessen lieber eine alte Dire Straits Scheibe auflegt.

Mark Knopfler - Bühnenbild

Meine Fotos von den beiden Konzerten habe ich bereits in mein Webalbum geladen, und die an beiden Abenden gleiche Setlist gibt es als Kommentar zu diesem Beitrag.

Weitere Fotos, Reviews und Infos zu sämtlichen Konzerten der Tour sind auf dieser sehr empfehlenswerten Website zu finden, und sowohl Guy Fletcher als auch Richard Bennett führen auch in diesem Jahr wieder Tourtagebücher auf ihren Websites, in denen interessante Hintergrundinformationen und Fotos zu finden sind.

1 Kommentar:

Spiritchaser hat gesagt…

Hier die Setlist der Konzerte...

Cannibals
Why Aye Man
What It Is
Sailing To Philadelphia
True Love Will Never Fade
The Fish And The Bird
Hill Farmer's Blues
Romeo And Juliet
Sultans Of Swing
Marbletown
Postcards From Paraguay
Speedway At Nazareth
Telegraph Road

Brothers In Arms
Our Shangri-La

So Far Away
Going Home