Montag, 23. Juli 2007

Der "Potter Harald" verzaubert wieder alle Medien!

Jetzt gibt es also mal wieder ein neues Harry Potter Buch... Bisher zwar nur auf Englisch, doch das scheint den meisten Lesern ja wohl egal zu sein.

Zufälligerweise (natürlich) hat aber doch tatsächlich irgendein ganz böser Mensch das Buch bereits vor dem Erscheinungstermin abfotografiert und ins Internet gestellt, woraufhin dann auch (erwartungsgemäß) plötzlich eine regelrechte Medienlawine losrollte.

Die Bildzeitung ist (wie sollte es auch anders sein) bei der Berichterstattung natürlich mal wieder ganz vorne mit dabei, und selbst die Firma Canon will gerne bei der Fahndung nach dem Übeltäter helfen, denn immerhin wurde das Buch wohl mit einer Kamera aus dem Hause Canon abfotografiert.

Woche für Woche erscheinen weltweit eine ganze Menge Bücher, Filme und CDs, wovon ein großer Teil wohl ebenfalls bereits vor oder nahezu zeitgleich mit dem Erscheinungstermin irgendwo im Internet auftauchen dürfte, aber darum wird doch auch nicht jedes Mal gleich so ein Zirkus veranstaltet.

Warum steht also ausgerechnet Harry Potter stets immer wieder sofort im Interesse nahezu aller Medien?

Mir stellen sich momentan jedenfalls die folgenden Fragen:

Was für ein langweiliges Leben muss man haben, um überhaupt auf die Idee zu kommen, jede einzelne Seite eines derartig dicken Wälzers abzufotografieren?

Mir ist es ja manchmal schon fast zu aufwändig, mal ein paar Sachen für meine gelegentlichen eBay-Auktionen abzulichten.

Hat man bei Canon nichts Besseres zu tun, als sich in Dinge einzumischen, mit denen man doch eigentlich nicht wirklich etwas zu tun hat, oder ist der Firma Canon etwa durch diese Geschichte irgendein wirtschaftlicher Schaden entstanden, der ein derartiges Eingreifen rechtfertigt?

Ich bin selbst Besitzer einer älteren Canon Kamera, aber ich kann mich nicht daran erinnern, jemals eingewilligt zu haben, dass die Firma Canon (aus welchen Gründen auch immer) die von mir z.B. im Rahmen einer Reparatur erfassten Daten von sich aus einfach so weitergeben darf.

Woher hat der böse Fotograf das doch ach so Geheimnis umwitterte Buch eigentlich bereits mehrere Tage vor dem Erscheinungstermin bekommen?

Vielleicht sollte man bei den Nachforschungen doch lieber mal dort ansetzen.

Meiner Meinung nach ist das alles mal wieder eine einzige Inszenierung, bei der sich ein paar Medien und Firmen zusammengeschlossen haben, um sich in der Öffentlichkeit werbewirksam zu positionieren.

Irgendwie würde es mich ja schon reizen, einmal in sämtlichen durch die Medien bekannt gewordenen Tauschbörsen im Internet nach dort bereits verfügbaren aktuellen oder auch kommenden Veröffentlichungen zu suchen und dann eine Übersicht aller gefundenen Titel z.B. der Bildzeitung zu übermitteln, aber dafür ist mir meine Zeit dann doch zu kostbar.

Würde man dort allerdings jedem einzelnen gefundenen Titel eine derartige Aufmerksamkeit widmen wie dem neuen Harry Potter Buch, dann würde dies den Umfang der Zeitung sicherlich sprengen.

Da ich bisher selbst noch keines der Harry Potter Bücher gelesen habe, steht es mir sicherlich auch nicht zu, irgendwelche Kritik an den darin vermittelten Inhalten zu üben (es ist ja schon erfreulich genug, dass es überhaupt so viele Leute gibt, die noch Bücher lesen), doch der ganze Hype, der darum gemacht wird, geht mir so langsam trotzdem ziemlich auf die Nerven.

Aber was soll's... Es gibt Wichtigeres auf dieser Welt!

Freitag, 13. Juli 2007

Freitag der 13.

Da haben wir nun also mal wieder den Unglückstag überhaupt, aber bisher ist mir noch nichts Nennenswertes passiert... Wie langweilig!

Es gibt übrigens tatsächlich Leute, die für diesen Tag sogar regelmäßig Urlaub einreichen und dann auch ihr Haus nicht verlassen.

Weicheier!!!

Dienstag, 3. Juli 2007

Genesis - Tag 2 (Düsseldorf Diaries, Part 3)

Dem tollen Genesis Konzert vom Vortag sollte heute nun also noch ein weiteres folgen.

Nach einer noch kürzeren Nacht als der zuvor checkte ich nach einem ordentlichen Frühstück erst einmal aus dem Hotel aus, denn diesmal wollte ich noch in der Nacht wieder zurück nach Oldenburg fahren.

Die Altstadt kannte ich mittlerweile ja bereits, so dass ich mich nun den Einkaufsstraßen widmete, welche mir aber größtenteils nicht besonders gut gefielen.

Am Vortag erblickte ich auf dem Weg zur LTU Arena jedoch den Aquazoo und entschied nun spontan, dort doch einfach einmal hinzufahren.

Wenn man sich für Tiere und die Erdgeschichte interessiert, kann man sich dort wirklich stundenlang aufhalten, und genau das tat ich dann auch.

Neben lebenden Land- und Wassertieren gibt es während des Rundgangs auch zahlreiche Texttafeln, Bilder und Diagramme zu den verschiedenen Themenbereichen zu erkunden... Ein wirklich angenehmer und lehrreicher Zeitvertreib.

Nach einigen Stunden im Aquazoo wurde es dann aber auch schon wieder Zeit, zur LTU Arena zu fahren.

Nachdem ich am Vortag bereits recht weit vorne stand, wollte ich dieses Mal bewusst weiter hinten stehen, so dass ich auch erst kurz vor dem Einlass an der Arena ankam.

Seltsamerweise war die Schlange vor dem Eingang jedoch trotz dieser späten Zeit kürzer als erwartet.

Erneut begann der Einlass recht pünktlich, und diesmal verlief er auch sehr schnell und völlig stressfrei.

Wurden am Vortag noch sämtliche Besucher von oben bis unten gründlich abgetastet, so musste man nun lediglich seine Eintrittskarte vorzeigen, und schon war man drin.

Im Innenraum angekommen, begab ich mich gleich in den mittleren der drei Innenraumbereiche, woraufhin ich sofort von einem etwas verwunderten Ordner darauf hingewiesen wurde, dass ich auch noch nach ganz vorne gehen könne, wo ich ja bereits am Vortag stand.

Genesis Innenraumband vom 27.06.2007

Dieses Mal wollte ich jedoch von weiter hinten einen schönen Überblick über die gesamte Bühnenbreite haben und platzierte mich somit in diesem Bereich ganz hinten mittig vor dem Graben für eine der Kameras, denn das Konzert wurde live in ausgewählte Kinos in England, Irland, Spanien und Schweden übertragen... Also wirklich im wahrsten Sinne des Wortes eine "Cinema Show".

Nun war erstmal eine längere Wartezeit angesagt, denn diesen Spitzenplatz wollte ich keinesfalls wieder hergeben.

Da ich nach dem Konzert noch mit dem Auto zurück nach Oldenburg fahren wollte, hatte ich diesmal auch kein Bier getrunken, so dass die Wartezeit aber ziemlich stressfrei und dank einiger kleiner Spiele auf dem Handy auch recht kurzweilig verlief.

Wie schon am Vortag begannen Genesis um ca. 20:15 Uhr mit ihrem nach wie vor unveränderten Set und heizten der Menge erneut sofort ordentlich ein.

Besonders Phil Collins war sogar noch spürbar besser gelaunt und ließ es sich auch nicht nehmen, das Publikum in seinen Ansagen des Öfteren auf die Kinoübertragung hinzuweisen.

Beim "Domino Principle" wurden die Kinozuschauer sogar mit eingebunden, auch wenn man in der Arena natürlich nicht sehen konnte, ob diese ihren Part denn auch gewissenhaft erfüllten.

In meinen Augen war jedenfalls das gesamte Konzert noch deutlich besser als das am Vortag, woran auch der sicherlich recht ärgerliche Ausfall der Hauptleinwand ausgerechnet bei "In The Cage" nichts ändern konnte, welcher jedoch gekonnt überspielt wurde.

Das lag zum einen daran, dass die gesamte Band merklich engagierter bei der Sache war und bei manchen Songs noch druckvoller spielte als am Vortag, aber auch an den äußeren Umständen.

Nur sehr selten kamen diesmal Getränkeverkäufer vorbei, die auch nicht durch die Gegend brüllten, es wurde in meiner Umgebung während der Songs so gut wie gar nicht gesprochen, und die Sicht auf die Bühne war einfach perfekt.

Einerseits konnte ich zwar die Band noch ziemlich gut erkennen, hatte aber andererseits auch den erhofften Überblick über die gesamte Bühnenbreite, um die Bühnenshow richtig genießen zu können, denn das ist bei einer derartig großen Bühne von zu weit vorne einfach nicht wirklich möglich.

Somit konnte ich mich vom Anfang bis zum Ende vollends auf die Musik und die Show konzentrieren, was ich so bei einem Stehplatz im Innenraum schon lange nicht mehr erleben durfte.

Sogar die wenigen Leute in meinem Umkreis, die bereits vor den Zugaben den Innenraum verlassen wollten, taten dies derartig rücksichtsvoll und schnell, dass es eigentlich niemanden wirklich gestört haben dürfte.

Auch wenn das jetzt vielleicht nicht so klingen mag, war die Stimmung aber trotzdem richtig gut... Ich war also keinesfalls von einer Horde regungsloser Langweiler umgeben.

Für mich war dieses Konzert das letzte auf dieser Tour, und perfekter hätte der Abschluss wohl kaum sein können.

In meinem Webalbum befinden sich bereits einige Videos von dem Konzert.

Nach dem Konzert ging ich noch zum Merchandising und gab mich einem kleinen Kaufrausch hin, ehe ich mich dann in Richtung Bahn begab, denn mein Auto hatte ich aufgrund der mir von früheren Konzerten bereits bekannten Verkehrssituation im Umkreis der Arena doch lieber beim Hotel stehen lassen.

Endlich beim Auto angekommen, machte ich mich auch sogleich auf den mehrstündigen Heimweg, den Kopf voller schöner Erinnerungen an die erlebnisreichen Tage in Düsseldorf.

...Und damit endet nun auch der finale Part 3 der "Düsseldorf Diaries".