Samstag, 18. Juli 2009

Back for good!

Nach weit über einem Jahr ohne Lebenszeichen werde ich mein Blog nun mal wieder auf den neuesten Stand bringen, denn es ist währenddessen doch so einiges passiert, und auch die Besucherzahlen sind nach wie vor beachtlich.

Einige Kleinigkeiten in der Sidebar habe ich bereits geändert, aber auch mein Webalbum und meinen YouTube Channel werde ich nach und nach wieder mit neuen Inhalten füllen.

Da der Speicherplatz des Webalbums jedoch langsam aber sicher zur Neige geht, werde ich demnächst erstmal sämtliche bisher dort zu findenden Videos in den YouTube Channel verschieben.

Zuletzt habe ich einige meiner Fotos und Videos vom wirklich fantastischen B.B. King Konzert in Hamburg raufgeladen, bei welchem ich mitten in der ersten Reihe dabei sein durfte und sogar ein Autogramm vom legendären "King of Blues" auf meinem Tourbook ergattern konnte.

B.B. King - Signiertes Tourbook

Ein umfangreicher Konzertbericht hierzu wird in den nächsten Tagen ebenso folgen wie eine kurze Zusammenfassung meiner sonstigen erwähnenswerten Erlebnisse während des letzten Jahres.

Donnerstag, 29. Mai 2008

Bon Jovi - Von wegen "Hausfrauen-Rock"!

Früher habe ich eine Zeit lang recht gerne Bon Jovi gehört, und es befinden sich auch ein paar ihrer CDs in meiner Sammlung.

Irgendwann habe ich mich dann allerdings nicht mehr weiter mit der Band beschäftigt, da zumindest die Singles nicht immer so ganz meinen Geschmack trafen und auch die Balladendichte immer mehr zunahm.

So kam es mir jedenfalls immer vor.

Als dann im letzten Jahr das "Lost Highway" Album veröffentlicht wurde und vielerorts wegen seiner Countrylastigkeit sehr kontrovers aufgenommen wurde, machte mich das irgendwie neugierig, und ich kaufte mir das Album.

Nach ein paar Durchläufen war ich mir dann sicher... Das ist echt richtig gut.

Lorenza Ponce, David Bryan, Richie Sambora, Jon Bon Jovi & Tico Torres

Somit bestellte ich mir nach der Ankündigung der Tour auch gleich ein Front Of Stage Ticket für den Auftakt der Europa-Tour in Gelsenkirchen und war wirklich gespannt, was mich da wohl erwarten würde.

Zuvor hatte ich Bon Jovi noch nie live gesehen, hatte allerdings schon des Öfteren gehört, dass sie eine richtig gute Live-Band sein sollen.

Am 22.05.2008 war es dann endlich soweit, und ich machte mich auf den Weg nach Gelsenkirchen in die Veltins Arena.

Als ich den vom Rest des Innenraums abgetrennten Front Of Stage Bereich vor der Bühne betrat, war dieser bereits gut gefüllt... Meiner Meinung nach sogar zu gut.

Zwar war die Sicht auf die Bühne von dort vorne wirklich klasse, aber sehr viel Bewegungsfreiheit hatte man nicht.

Im Vorprogramm spielte die italienische Rockröhre Gianna Nannini, deren Songs mir zwar fast alle wirklich gut gefielen, doch irgendwie passte das einfach nicht so richtig zu Bon Jovi.

Nach einer für ein Konzert dieser Größenordnung recht kurzen Umbaupause betraten Bon Jovi die Bühne und gaben mit dem Opener "Lost Highway" gleich richtig Gas.

Die Setlist bestand aus einer ordentlichen Mischung alter und neuer Songs und enthielt auch nur wenige Balladen.

Statt dessen wurde meist so richtig schön gerockt, und es wurden auch ein paar Male Klassiker anderer Bands in die Songs eingebaut.

Bei "I'll Sleep When I'm Dead" gab es so z.B. "Rockin' All Over The World" von John Fogerty und "Start Me Up" von den Rolling Stones (inkl. Mick Jagger Gepose von Jon Bon Jovi) zu hören, und als Intro für "Summertime" gab es "We Will Rock You" von Queen.

Die Jungs waren gut aufgelegt und auch spieltechnisch wirklich perfekt.

Besonders Gitarrist Richie Sambora begeisterte immer wieder durch tolle Soli, die ihm mancher so heute wohl nicht mehr zugetraut hätte, und bei "These Days" durfte er sich dann sogar als absolut fähiger Leadsänger präsentieren.

Neben den vier Mitgliedern von Bon Jovi waren als Gastmusiker noch der mittlerweile eigentlich schon fast zum Inventar zählende Bassist Hugh McDonald, der Gitarrist Bobby Bandiera und eine Geigerin mit dabei.

Aber auch das aus einer riesigen Hintergrundleinwand aus Lämpchen und mehreren kleinen, sehr hochauflösenden und sogar beweglichen Leinwänden bestehende Bühnenbild war wirklich gelungen.

Bon Jovi - Bühnenbild

Ständig gab es irgendwelche Lichteffekte, Animationen und brilliante Shots der Band in voller Aktion auf den Leinwänden zu sehen, so dass nicht nur das Ohr sondern auch das Auge richtig etwas geboten bekam.

Für die weiblichen Zuschauer hätten dazu aber wohl auch schon die Jungs selbst ohne Show gereicht.

Als nach 2 1/4 Stunden und 22 Songs in der Arena wieder das Licht anging, war ich mir bereits sicher, dass das bestimmt nicht mein letztes Bon Jovi Konzert gewesen war.

Sicherlich war der Anteil der weiblichen Konzertbesucher sehr hoch, doch "Hausfrauen-Rock" war das ganz sicher nicht, was die Jungs uns da durch die Gehörgänge bliesen... Das war richtig guter, straighter Rock, der einfach Spaß macht.

Am Wochenende nach dem Konzert hörte ich dann mal wieder meine Bon Jovi CDs, ehe ich mich dann irgendwann dabei ertappte, bei eBay nach Tickets für das Konzert in Hamburg zu suchen.

Meine Suche war erfolgreich, und ich ergatterte ein Front Of Stage Ticket zu einem wahren Schnäppchenpreis.

Somit fuhr ich also gestern nach Feierabend relativ spontan nach Hamburg in die HSH Nordbank Arena, um Bon Jovi auf dieser Tour nun also noch ein weiteres Mal zu erleben.

Als ich in der Arena ankam, hatte Gianna Nannini bereits begonnen, und ich war ziemlich erstaunt, wie leer der Front Of Stage Bereich im Gegensatz zu Gelsenkirchen war.

Trotz meiner relativ späten Ankunft fand ich ganz ohne jegliche Vordrängelei einen Platz recht nahe vor der Bühne genau in der Bühnenmitte.

Richie Sambora, David Bryan, Jon Bon Jovi, Tico Torres & Hugh McDonald

Neben einer hervorragenden Sicht gab es diesmal also auch ausreichend Bewegungsfreiheit.

Wie schon in Gelsenkirchen begannen Bon Jovi wieder mit "Lost Highway", doch im Laufe des Konzertes warteten noch so einige Änderungen in der Setlist auf mich.

So gab es als Einlagen bei "I'll Sleep When I'm Dead" dieses Mal "Mercy" von Duffy und (für mich natürlich ein wahres Highlight) "Glory Days" von Bruce Springsteen zu hören.

Aber auch einige eher selten gespielte Songs wie "Joey" oder "I Got The Girl" wurden ausgegraben, und als dann noch als erste Zugabe "Living In Sin" erklang, kannte die Begeisterung im Publikum wahrlich keine Grenzen mehr.

Das absolute Highlight für mich war allerdings eine herzzerreißende Version des Leonard Cohen Songs "Hallelujah", bei der ich tatsächlich den Tränen nahe war.

Jon Bon Jovi interpretierte den Song so unglaublich eindringlich als wäre er für ihn geschrieben worden, und die Geigerin sorgte mit ihrem traurigen Spiel für zusätzliche Gänsehaut.

Ich bin somit wirklich froh, dass ich mich spontan dazu entschieden habe, dieses Konzert auch noch zu besuchen, denn das war zweifellos noch mal eine ordentliche Steigerung gegenüber dem bereits sehr guten Konzert in Gelsenkirchen.

Richie Sambora, David Bryan, Jon Bon Jovi & Tico Torres

Besonders Jon Bon Jovi wirkte noch viel besser gelaunt und alberte und poste ausgelassen herum, und dieses Mal gab es während 2 1/2 Stunden sogar stolze 24 Songs zu hören.

Das war zweifellos mal wieder einer dieser Abende, an denen einfach alles perfekt zusammen passt.

Eines habe ich übrigens während dieser beiden Konzerte deutlich gemerkt... Ich brauche unbedingt noch mehr CDs von Bon Jovi, denn da waren doch einige richtig gute Songs dabei, die ich noch nicht kannte.

Meine Fotos aus Hamburg sind bereits in meinem Webalbum zu finden (in Gelsenkirchen hatte ich leider keine Kamera dabei), und die Setlisten beider Konzerte gibt es als Kommentar zu diesem Beitrag.

Montag, 12. Mai 2008

Dickey Betts & Great Southern in der Blues Garage

Als eines der Gründungsmitglieder der Allman Brothers Band schrieb Dickey Betts Musikgeschichte.

Aus seiner Feder stammen Songs wie "Ramblin' Man" und "Blue Sky" sowie die grandiosen Instrumentals "In Memory Of Elizabeth Reed" und natürlich "Jessica".

Gestern spielte diese Legende des Southern Rock mit seiner Band in der Blues Garage in Isernhagen bei Hannover, einem in einem Gewerbegebiet gelegenen kleinen Club mit Platz für nur ca. 400 Besucher... Da kam wirklich regelrecht Wohnzimmeratmosphäre auf.

Andy Aledort, Duane Betts, Dickey Betts & Frankie Lombardi Dickey Betts

Knapp 150 wahrlich schweißtreibende Minuten, unterbrochen von einer ca. halbstündigen Pause, spielten Dickey Betts und seine Band sich und das Publikum regelrecht in Ekstase.

Zur Band gehören als weitere Gitarristen Duane Betts (der Sohn von Dickey Betts) und Andy Aledort, der Bassist Pedro Arévalo, Keyboarder Mike Kach sowie die beiden Drummer Frankie Lombardi und James Varnado.

Der Sound war zwar nicht immer perfekt (gelegentlich waren mal einzelne Instrumente oder auch der Gesang kaum zu hören), und es saß auch nicht unbedingt jeder Ton, aber das ist halt live und dürfte besonders bei einem Rockkonzert wie diesem wohl auch nur absolute Klangfetischisten wirklich gestört haben.

Dickey Betts, Frankie Lombardi, Duane Betts & Pedro Arévalo

Zu hören gab es unter anderem "Statesboro Blues", was als Opener dann auch sogleich die Marschrichtung vorgab, "Blue Sky", "Seven Turns", Hoochie Coochie Man", "Back Where It All Begins" und "One Way Out", ehe dann bei einer nahezu endlosen Version von "In Memory Of Elizabeth Reed" alle Bandmitglieder in langen Soli zeigen konnten, was sie draufhaben, wobei man besonders bei Duane Betts und den beiden Drummern schon fast Angst haben musste, dass diese jeden Moment explodieren.

Wie auch teilweise schon bei einigen Stücken zuvor, meinte man eher einer Jam Session zu lauschen als einem Konzert, es war einfach fantastisch.

Als Zugabe gab es dann später noch das Stück, worauf wohl jeder schon sehnsüchtig gewartet hat... "Jessica"!

Dickey Betts

Es war ein wirklich unglaubliches Gefühl, Dickey Betts aus nächster Nähe beim Spielen dieses legendären Klassikers auf die Finger schauen zu können.

Völlig verschwitzt verließ die Band danach die Bühne und bahnte sich ihren Weg durch das begeisterte und wohl nicht minder verschwitzte Publikum in Richtung Backstage-Raum.

Bevor er dann später endgültig die Blues Garage verließ, gab Dickey Betts noch ein paar Autogramme und signierte dabei unter anderem auch das Booklet meiner "The Official Bootleg" CD.

Dickey Betts - Autogramm

Schöner konnte dieser fantastische Abend wahrlich nicht enden.

Meine Fotos von dem Konzert sowie ein Video von "Jessica" habe ich bereits in mein Webalbum geladen.

Weitere interessante News und Infos über Southern Rock gibt es hier.

Am 11.07.2008 wird sich übrigens eine weitere Legende in der Blues Garage die Ehre geben, nämlich Buddy Guy, einer der wohl besten noch lebenden Bluesgitarristen.

Samstag, 10. Mai 2008

Mark Knopfler

Mark Knopfler braucht keine spektakuläre Show, keinen Pathos und - von der Bandvorstellung einmal abgesehen - auch keine endlosen Ansagen.

Er braucht lediglich seine Gitarren und seine Band, um dem Publikum einen tollen Abend zu bescheren.

Davon konnte ich mich in dieser Woche in Hamburg und Hannover gleich zweimal überzeugen.

Ganz leger gekleidet mit einer ausgebeulten Jeans, einem T-Shirt und einem offenen Hemd darüber trat er jeweils auf die Bühne und machte einfach das, was er am besten kann... Tolle handgemachte Musik!

Mark Knopfler

Dabei ist heutzutage jedoch eher Zuhören als Abrocken angesagt, so dass seine Konzerte mittlerweile vollständig bestuhlt sind und auch die gespielten Songs sich größtenteils im langsameren bis Midtempo Bereich bewegen.

Doch nimmt ihm das etwa wirklich noch jemand übel, wenn er erst einmal die Gitarre zum Klingen gebracht hat und in seinen faszinierenden Soli versinkt?

...Ich glaube kaum.

Neben zahlreichen Songs aus seinen Soloalben (erstaunlicherweise waren darunter jedoch nur zwei Songs des aktuellen Albums) gab es aber auch einige Dire Straits Klassiker zu hören, ohne die ihn wohl auch kein Publikum von der Bühne lassen würde.

Mark Knopfler

Einer davon war natürlich "Sultans Of Swing", dessen Gitarrensoli für mich definitiv zu den absoluten Highlights der Konzerte gehörten.

Leider wurde aber gerade dieser Song in Hannover etwas kürzer gespielt als noch in Hamburg, und Mark Knopfler schien wohl auch leicht erkältet zu sein, denn ein paar Male brach ihm kurz die Stimme weg.

Das Konzert in Hamburg konnte mich rein musikalisch somit doch noch etwas mehr überzeugen, wogegen in Hannover aber der Sound sehr viel ausgewogener war.

Da ich bei beiden Konzerten in der ersten Reihe rechts vor der Bühne saß, waren diese Unterschiede im Sound doch sehr gut vergleichbar.

Insgesamt betrachtet waren aber beide Konzerte Entertainment auf einem ganz hohen Niveau von einem Musiker, bei dem unverkennbar alleine die Musik im Mittelpunkt steht.

Mark Knopfler & Glenn Worf

Seine Band besteht - wie schon auf den letzten Touren - wieder aus Richard Bennett, Guy Fletcher, Danny Cummings, Matt Rollings und Glenn Worf, ergänzt um den fantastischen John McCusker, der besonders mit seinem Flöten- und Geigenspiel für so manche Gänsehaut sorgte.

Wer wie ich auch gerne mal ganz entspannt eher leiseren Klängen lauscht, der ist auf einem Mark Knopfler Konzert bestens aufgehoben, welches andere dagegen vielleicht nur als gepflegte Langeweile empfinden mögen.

Glücklicherweise sind die Geschmäcker aber ja verschieden, und jeder kann für sich selbst entscheiden, ob er sich Mark Knopfler heute noch live anhört oder stattdessen lieber eine alte Dire Straits Scheibe auflegt.

Mark Knopfler - Bühnenbild

Meine Fotos von den beiden Konzerten habe ich bereits in mein Webalbum geladen, und die an beiden Abenden gleiche Setlist gibt es als Kommentar zu diesem Beitrag.

Weitere Fotos, Reviews und Infos zu sämtlichen Konzerten der Tour sind auf dieser sehr empfehlenswerten Website zu finden, und sowohl Guy Fletcher als auch Richard Bennett führen auch in diesem Jahr wieder Tourtagebücher auf ihren Websites, in denen interessante Hintergrundinformationen und Fotos zu finden sind.

Mittwoch, 23. April 2008

Es ist mal wieder so weit...

Das "kühle Blonde" darf heute wieder ausgiebig gefeiert werden.

Ich habe schon mal damit angefangen... Prost!

Bier